Wie ein lokal-o-mat entsteht: Von der Idee bis zum fertigen Tool

lokal-o-mat Team • 28.08.2025

Die Thesen sind das Herzstück jeder Wahlhilfe, doch ein lokal-o-mat ist mehr als 30 Aussagen zu unterschiedlichen politischen Themen. Hinter dem Tool steckt ein mehrmonatiger Prozess, bei dem viele Schritte ineinandergreifen, von der ersten Ideenfindung über die Beteiligung der lokalen Bevölkerung bis hin zur technischen Umsetzung.\

Zu Beginn des Prozesses werden wichtige Apsekte der kommunalen Debatten in den jeweiligen Städten identifiziert. Grundlage sind sowohl lokale Medienberichte als auch Programme und Positionspapiere der antretenden Parteien und Wählergruppen. Diese Materialien werden vom Team der Wahl-O-Mat-Forschung Düsseldorf gesichtet und thematisch strukturiert. Auf mehreren Hundert Seiten spiegeln die dabei entstandenen Unterlagen relevante Themen der einzelnen Städte wider. Sie bilden die Arbeitsgrundlage für die anschließenden Thesenworkshops, bei denen die Inhalte des lokal-o-mat erarbeitet werden. Dabei diskutieren Jugendliche und junge Erwachsene aus den Kommunen gemeinsam mit dem Düsseldorfer Forschungsteam, welche Themen die Lokalpolitik vor Ort bewegt. Daraus entsteht für jede Version eine individuelle Auswahl an Thesen, die anschließend einem Faktencheck unterzogen werden. Ziel ist es, ein breites politisches Spektrum abzubilden und Aussagen zu formulieren, die für alle Bürgerinnen und Bürger relevant sind.

Anschließend werden diese Thesen an die teilnehmenden Parteien und Wählergruppen übermittelt, die daraufhin ihre Positionen samt kurzer Begründungen hinterlegen können. Daraufhin findet eine Durchsicht des Antwortverhaltens durch das Team des lokal-o-mat statt. Für die Kommunalwahlen in Nordrhein-Westfahlen beteiligten sich an den zehn Versionen insgesamt mehr als 100 Parteien und Wählergruppen mit rund 4.000 Antworten. Dieser Prozess nimmt für jede Stadt mehrere Monate in Anspruch und wird nach hohen Qualitätsstandards und aktuellen politikwissenschaftlichen Erkenntnissen entwickelt. Nur so gelingt es, die politischen Diskussionen in den teilnehmenden Kommunen präzise abzubilden und den Nutzerinnen und Nutzern mit dem Tool einen Mehrwert zu bieten.